Mössingen, 20. September 2024 – Anwender standen bisher vor der Wahl: Entweder setzten sie auf die Flexibilität eines modularen Werkzeugsystems mit
austauschbaren Schneideinsätzen oder auf die hohe Präzision und Kraftübertragung von Monoblock-Werkzeugen. Mit der neuen simmill 9W-Familie von SIMTEK entfällt diese Entscheidung in den meisten Fällen. Die Werkzeuge dieser Serie bieten austauschbare Schneideinsätze, die in puncto Kraftübertragung und
Präzision nahezu an Monoblock- Werkzeuge heranreichen – und das bei einem deutlich geringeren Kostenaufwand.
Der Ausgangspunkt der simmill 9W-Familie, die jetzt in verschiedenen Varianten erscheint, ist das Werkzeugfrässystem simmill 9W4, das ursprünglich für ein kompliziertes Bauteil in der
Automobilindustrie entwickelt wurde und eine bedeutende Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Fräswerkzeuge darstellt. Norbert Seifermann, Vorstand bei SIMTEK, betont: „Viele Industriekunden wollen
die Flexibilität modularer Fräswerkzeuge nutzen, aber bisher war dies oft mit Einschränkungen bei der Genauigkeit und Belastbarkeit verbunden. Mit dem simmill 9W4- System bieten wir nun eine
leistungsfähige Lösung für das Nut-, Trenn- und Schlitzfräsen, die diesen Kompromiss in vielen Fällen überflüssig macht.“
simmill 9W4 entstand aus einem spezifischen Bedarf der Automobilindustrie und ist das Resultat intensiver Entwicklungsarbeit. Für die Fertigung eines komplizierten Bauteils wurde ein Werkzeug
benötigt, das auch unter schwierigen Bedingungen wie eingeschränkten Platzverhältnissen mit zugleich hohen Auskraglängen präzise und stabil arbeitet. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden,
entwickelten die Mössinger Experten ein Fräswerkzeug, das austauschbare Schneideinsätze verwendet und dennoch nahezu die Stabilität und Präzision eines Monoblock-Werkzeugs erreicht.
Das simmill 9W4-System basiert auf einer hochentwickelten Verzahnungstechnologie, die eine Reihe von Vorteilen bietet. Durch die hohe Stabilität der Verzahnung eignet sich das simmill 9W4-System für
Anwendungen mit hohen Drehmomenten und sorgt dank der geschliffenen Verzahnung für hohe Präzision im Rund- und Planlauf bei zugleich nur minimalem Verschleiß an der Schnittstelle zwischen Halter und
Schneideinsatz.
Das simmill 9W4-System eignet sich bereits im Standardsortiment für Frästiefen von bis zu 16,5 mm, was weit über den Möglichkeiten vieler anderer vergleichbarer Werkzeuglösungen liegt. Die
austauschbaren Schneideinsätze sind in Schneidbreiten von 0,5 mm bis 6,0 mm erhältlich. Die 12 geraden oder kreuzverzahnten Schneiden garantieren eine hohe Zerspanungsleistung und somit kürzere
Hauptzeiten.
Darüber hinaus überzeugt das System beim Einsatz unter beengten Platzverhältnissen: Der Schaftdurchmesser ist bis zu dreimal kleiner als der Durchmesser des Schneideinsatzes. Die integrierte
Kühlmittelzufuhr trägt zur längeren Standzeit der Werkzeuge bei und sorgt für eine effiziente Kühlung.
Ein weiterer Aspekt, der das Werkzeugsystem auszeichnet, ist laut Hersteller dessen Nachhaltigkeit. Die langlebigen und robusten Werkzeuge sorgen für eine wirtschaftliche und umweltschonende
Produktion. Durch den modularen Aufbau des Werkzeugsystems reduziert sich zudem der Materialverbrauch im Vergleich zu Monoblock-Werkzeugen deutlich. Während verschlissene Monoblock-Werkezuge nach
ein- bis mehrmaligem Nachschleifen komplett entsorgt werden müssen, wird beim simmill 9W4-System nach mehrmaligem Nachschleifen nur der eigentliche Schneideinsatz gewechselt. Das spart nicht nur
Ressourcen, sondern reduziert auch die Produktionskosten und den CO2-Fußabdruck.
Das simmill 9W4-Fräswerkzeugsystem hat sich seit seiner Einführung kontinuierlich weiterentwickelt und umfasst nun verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Durchmessern und Schneidengeometrien.
Neben simmill 9W4 ist aktuell die Variante 9W1 mit einer maximalen Frästiefe von 9,3 mm und Schneidbreiten von 1,2 mm bis 2,5 mm verfügbar. Für beide Varianten sind Stahl- und Hartmetall-Halter
verfügbar. Weitere Versionen und Zwischengrößen sind dabei im Bereich der kundenindividuellen Lösungen bereits heute zahlreich und erfolgreich im Einsatz. „Diese Weiterentwicklungen unterstreichen
die Flexibilität des Systems und seine Fähigkeit, die Lücke zwischen herkömmlichen Wechselwerkzeugen und Monoblock- Werkzeugen zu schließen“, erklärt SIMTEK-Vorstand Seifermann.